Lausanne / Schweiz

Hitachi Zosen Inova > Lausanne / Schweiz

Lausanne / Schweiz

Lausanne / Schweiz
Waste-to-Energy-Anlage

TRIDEL – umweltfreundlich dank maximaler Wertstoffrückgewinnung und minimalen Emissionen
Hohe Energieeffizienz, geringe Emissionen und praktisch kaum sichtbarer Dampf: Die neue Abfallverwertungsanlage des Kantons Waadt, in Lausanne (CH), erfüllt sämtliche Anforderungen an eine Anlage in städtischem Erholungsgebiet. Die auf neusten Technologien basierende Anlage ersetzte die bislang weltweit älteste noch in Betrieb stehende Anlage.

Pionier der thermischen Abfallverwertung
Mit der im Jahr 1958 durch Hitachi Zosen Inova entworfenen Anlage gehörte die Stadt Lausanne zu den Pionieren der thermischen Abfallverwertung. 48 Jahre später galt sie als weltweit älteste noch in Betrieb stehende Feuerungsanlage. Sie wurde 2006 durch eine grössere und leistungsfähigere Neuanlage ersetzt, die den grössten Teil der Abfälle des ganzen Kantons Waadt verwerten kann.

Hohe Anforderungen an die neue Anlage
Sehr niedrige Emissionswerte, maximale Energieleistung bei ökonomischem Betrieb und hohe Verfügbarkeit: Die von der TRIDEL SA an die neue Anlage gestellten Ansprüche waren hoch. Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe an Hitachi
Zosen Inova waren eine bewährte Technologie, Erfahrung und hohe Fachkompetenz sowie eine langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die neue Anlage umfasst zwei Verfahrenslinien mit einer maximalen Leistung von je 12,5 t/h, einen
Kessel mit Kraft-Wärme-Kopplung, eine Abgas- Behandlungsanlage zur Gewährleistung geringer Emissionen sowie eine Anlage zur Rückgewinnung von Wertstoffen.

Umweltschutz beginnt bei der Anlieferung
Ein wesentlicher Vorzug der Anlage ist die umweltfreundliche Anlieferung der Abfälle per Bahn. Drei Viertel der Abfälle von rund 150 Gemeinden im Kanton Waadt werden durch einen unter der Stadt durchführenden 4 km langen Tunnel per Bahn
angeliefert.

Optimale Verbrennung und geringe Emissionen
Der Abfall wird vom Bunker aus durch die Einfülltrichter in die beiden mit je einem Hitachi Zosen Inova Rost ausgerüsteten Brennkammern transportiert. Die Roste bestehen aus vier individuell regulierbaren Zonen. Die ersten beiden Zonen sind wassergekühlt, damit ein konsistenter und optimaler Ausbrand der Abfälle bei über 1000°C gewährleistet ist. Jeder der beiden horizontalen 4-Zug-Kessel verfügt über eine Nachbrennkammer, die den maximalen Ausbrand der Rauchgase
gewährleistet, zwei weitere Leerzüge und eine horizontale Konvektionszone. Zur Optimierung der Energierückgewinnung
wurde den Elektrofiltern ein externer Economizer nachgeschaltet. In der zweiten Stufe werden die Abgase in einem dreistufigen Nasswäscher behandelt und anschliessend zur Entstickung in den Katalysator geleitet. Beiden Stufen ist zur Wärmerückgewinnung ein Gas/Gas-Wärmetauscher vorgeschaltet. Mit diesem Anlagenkonzept werden die strengen schweizerischen Vorschriften zur Abgas-Behandlung problemlos eingehalten und die meisten Grenzwerte sogar um ein Mehrfaches unterschritten.

Regen liefert Frischwasser
In Lausanne wird zum ersten Mal in einer Hitachi Zosen Inova-Anlage Regenwasser als Betriebsmittel im Nasswäscher eingesetzt. Mit dieser ökologisch sinnvollen Einrichtung werden jährlich 6000 m3 Wasser gewonnen, die nicht aus dem Netz bezogen und enthärtet werden müssen. Diese Innovation ist nicht nur umweltfreundlich, sondern amortisiert sich über die Lebensdauer der Anlage.

Maximale Energie- und Wertstoffrückgewinnung
Die auf maximale Energieeffizienz und minimale Emissionen ausgelegte Anlage produziert jährlich 82 000 MWh elektrische Energie sowie 247 000 MWh Wärme. Mit dieser Leistung werden 18 000 Haushalte mit Strom und Wärme versorgt.
Darüber hinaus werden in Lausanne mittels Flugaschenwäsche jährlich rund 1700 kg Quecksilber und 180 Tonnen Zink zurückgewonnen und wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt.