HZI liefert grünes Gas für Italiens Dekarbonisierung

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HZI liefert grünes Gas für Italiens Dekarbonisierung

Hitachi Zosen Inova, Zürich, baut die erste Anlage mit anaerober Nassvergärung für den Eigenbetrieb im Rahmen eines DFBOO-Konzepts. Sie ist Eigentümerin des Projekts, zu dem auch eine Gasaufbereitungseinheit sowie eine Einspeisestation gehören. Es entsteht in Pianfei im Nordwesten Italiens. Nach der Inbetriebnahme im vierten Quartal 2024 können bis zu 400 Nm³/h Biomethan erzeugt und in das nationale Gasnetz eingespeist werden. Der Experte für Renewable-Gas-Technologien baut damit das Geschäftsfeld Grüne-Gase-Erzeugung weiter aus und leistet einen Beitrag zur Optimierung von Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und sicherer Energieversorgung in Italien.

Zürich, Schweiz. Die Zürcher Hitachi Zosen Inova AG (HZI) baut ein weiteres Projekt mit dem Geschäftsmodel DFBOO (engl.: design, finance, build, own and operate), also dem Eigenbetrieb über eine konzernzugehörige Betreibergesellschaft. Nach dem konsequenten Ausbau des Technologie-Portfolios im Bereich Renewable-Gas und dem Einstieg in Erzeugung und Verkauf grüner Gase baut das Schweizer Green-Tech-Unternehmen nun sukzessive Anlagen für den Eigenbetrieb, um die Dekarbonisierung, eine maximierte Kreislaufwirtschaft und eine gesicherte Energieversorgung voranzutreiben.

Weltweit wurden bereits zahlreiche Projekte mit der bewährten hauseigenen Nassvergärungstechnologie errichtet. In Pianfei, 90 Kilometer südlich von Turin in der Region Piemont, baut HZI nun erstmals eine Nassvergärungsanlage für den Eigenbetrieb. Den globalen Aktivitäten von HZI folgend, ist sie Teil eines umfassenderen Entwicklungsplans für ein Anlagencluster in der Region und die Gaserzeugung aus Eigenproduktion von mehr als 1 TWh jährlich in Italien.

Reststoffe aus Viehzucht und Ackerbau energetisch verwerten

Dieses Verfahren eignet sich bestens für den zum Einsatz kommenden Substratmix aus Mist, Gülle, landwirtschaftlichen Reststoffen, Kakaobohnenresten, Reishülsen und Vollkornmehl. In einer Gärstrecke mit zwei Fermentern, zwei Nachgärern und einem Gärrestlager werden jährlich bis zu 42‘500 Tonnen dieser Einsatzstoffe zu Biogas vergoren und in der nachgelagerten Gasaufbereitung mit einer Biomethan-Erzeugungskapazität von bis zu 400 Nm³/h mittels membranbasierter Gaspermeation zu grünem Erdgas verwertet. Die erzeugte Menge entspricht einer elektrischen Leistung von ca. 35 GWh/a.

Den Eigenenergiebedarf für die Prozesse deckt ein Blockheizkraftwerk: Ein Teil des Biogases wird darin verstromt, um sowohl den Strom für den Betrieb der Membrananlage als auch die Wärme für die Fermenterheizung der Biogasanlage zu erzeugen.

Ausserdem gehört eine Gaseinspeisestation zum Pianfei-Projekt, mit der das erzeugte Gas aus erneuerbaren Quellen an das örtliche Versorgungsnetz für die Strom- und Wärmeversorgung der Region übergeben wird. Gegenüber fossilem Erdgas werden dadurch jährlich etwa 7800 Tonnen Kohlendioxid vermieden.

„Unsere Wurzeln liegen in Technologieentwicklung, Engineering und Anlagenbau, aber wir sehen den Bedarf an Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen“, erklärt Fabio Dinale, Executive Vice President Business Development bei HZI. „Mit unseren weltweiten Investitionsprojekten unterstützen wir eine sichere Energieversorgung bei reduzierter Abhängigkeit von Energieimporten ebenso wie eine nachhaltigere Mobilität und Dekarbonisierung.“ Dies seien globale Ziele, doch mit diesem ersten Nassvergärungsprojekt die Klima- und Umweltziele seiner Heimat weiter voranzubringen und den Unternehmenswert We care zu leben, freue ihn ganz besonders, so der gebürtige Italiener weiter.

Der Baustart erfolgt in Kürze mit den Erdbauarbeiten vor Ort. Im September 2024 soll dann erstes Biogas erzeugt und zum Ende nächsten Jahres der operative Betrieb der Gesamtanlage aufgenommen werden.

 

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