Horgen / Schweiz

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KVA Horgen – Wegweisende Neuerungen für mehr Effizienz und maximales Ressourcen-Recycling

Innovative Technologien von Hitachi Zosen Inova ermöglichen den Weiterbetrieb der KVA Horgen mit deutlich verbesserter Energieeffizienz. Als eine der weltweit ersten WtE-Anlagen mit  trockenem Schlackeaustrag übernimmt die KVA Horgen zudem eine Vorreiterrolle im Bereich des zukunftsorientierten Stoffrecyclings.

Tiefer Luftüberschuss
Die KVA Horgen hat mit der von Hitachi Zosen Inova (HZI) entwickelten Prozessführung in der Feuerung (Low Excess Air) und dem trockenen Schlackenaustrag eine neue Ära eingeleitet. So  werden dank des Umbaus und der Erneuerung diverser Komponenten die Haushaltsabfälle aus der gesamten Region Horgen kontrolliert mit tieferen Luftüberschüssen verbrannt. Daraus  ergibt sich eine Anzahl wichtiger Vorteile:

• kleinere Abgasmenge
• maximale Wärmenutzung im Kessel
• verminderte Stickoxidbildung
• verringerte Prozesskosten und reduzierter

Betriebsmittelverbrauch Die Regelung der neuen Feuerungstechnik ist anspruchsvoller als bislang. Dank der vollständig neu geschaffenen Möglichkeiten der Feuerungskontrolle ist der Betrieb dennoch konstanter als bei herkömmlichen Regelungen und die Energienutzung wird dadurch effektiver.

Der neue Dampfkessel und weitere Komponenten wurden trotz grossen Preisdrucks durch ausländische Konkurrenten vollständig in der Schweiz gefertigt. Nicht zuletzt dadurch konnte eine  äusserst kurze Engineering- und Bauzeit von nur 14 Monaten eingehalten werden. Die verbesserte Kessellinie wurde bis zur Fertigstellung der neuen Abgasreinigung mit der alten betrieben.  Der Umschluss an die neue erfolgte innerhalb von nur drei Tagen. Die Inbetriebsetzung der neuen Installationen verlief ohne Störung und die Anlage konnte in kürzester Zeit zur kommerziellen Nutzung freigegeben werden.

Trockener Schlackeaustrag
Ebenfalls neu ist der trockene Austrag der Schlacke. Die meisten Anlagen führen die Schlacke zur Abkühlung in einen wassergefüllten Nassentschlacker. Vor allem der Feinanteil wird dadurch  chemisch verändert und die darin enthaltenen, wertvollen Nichteisenmetalle wie Aluminium, Zink, Kupfer oder ein kleiner Teil Gold lassen sich nur schwer oder gar nicht aus der Schlacke  abscheiden. Der neue Trockenaustrag ermöglicht ein grösstmögliches Wertstoffrecycling bei der ZAV Recycling AG in der KEZO Hinwil. Die Aufbereitungsanlage ging im April 2016 in Betrieb  und verarbeitet die Schlacke von mehreren Schweizer Anlagen. Dabei werden verschiedene werthaltige Fraktionen gewonnen, die dem Wertstoffkreislauf als Rohstoffe zurückgeführt werden – auch unter dem Namen «Urban Mining» geführt. Dadurch muss gegenüber der bisherigen Vorgehensweise deutlich weniger Schlacke deponiert werden. Die KVA Horgen ist weltweit eine der  ersten Anlagen, die diesen innovativen, umweltfreundlichen Weg des Trockenschlackeaustrags beschreitet.

Effiziente Abgasreinigung
Die Abgasreinigung wird neu abwasserfrei betrieben. Beim Umbau der Anlage wurde auf ein Verfahren gesetzt, welches sehr kompakt einzubauen ist und dank integrierter  Reststoffrezirkulation einen minimalen Chemikalienverbrauch erreicht. Zur Abscheidung der Stickoxyde (NOX) wird ein energiesparender Tieftemperaturkatalysator eingesetzt. Katalysator  und Filter sind modular aufgebaut, können daher vormontiert und in kürzester Zeit in die bestehende Anlage integriert werden. Für HZI fungiert dieses Projekt als wegweisender Meilenstein.  Indem das Unternehmen massgeschneiderte In-House-Technologie liefern konnte, ist es möglich, die KVA Horgen bis ans Ende der laufenden Betriebsbewilligung mit gesteigerter Leistung zu betreiben.