Zistersdorf / Österreich

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Waste-to-Energy-Anlage

Die Waste-to-Energy-Anlage Zistersdorf ist eine zentrale Anlage zur Verbrennung des Abfalls der näheren und weiteren Regionen.
Die Waste-to-Energy-Anlage Zisterdorf ist Beleg für die erfolgreiche Kombination von Abfall-Management und Abfall-Verwertung. Die Anlage liegt etwa 60 km nordöstlich von Wien und kann pro Jahr bis zu 135 000 Tonnen festen Siedlungsabfall sowie Industrieabfall verwerten und gleichzeitig Elektroenergie für mehr als 25 000 Haushalte erzeugen.

Die •A•S•A• (Abfall Service AG) aus Österreich, eine Tochter der Fomento de Construcciones y Contratas S.A. aus Spanien, ist eines der führenden Abfall-Verwertungsunternehmen in Mitteleuropa. ASA holt nicht nur den Abfall ab, sondern betreibt auch mehrere Anlagen zum Materialrecycling und zur biologischen Entsorgung. Die Waste-to-Energy-Anlage in Zistersdorf ist die erste Anlage
dieser Art für ASA und ein weiterer Beleg für die Expansionspolitik im Bereich umweltfreundlicher Technologien.
Hitachi Zosen Inova (früher «Von Roll Inova») übernahm die Rolle des EPC-Auftragnehmers und lieferte die komplette Anlage schlüsselfertig. Die Bauzeit betrug 2 Jahre, die Inbetriebnahme war im Januar 2009. Der kommerzielle Betrieb begann im April 2009.

Maximale Verfügbarkeit durch hochmoderne Logistik
Der meiste Abfall, etwa 70 %, wird von entfernten Materialrecyclingeinrichtungen oder Übergabestationen auf dem Schienenweg direkt in die Anlage geliefert. Infolgedessen ist der Lkw-Verkehr gering. Der nicht recyclingfähige, vorverarbeitete Abfall der Materialrecyclingeinrichtungen wird in mit Plastikfolien verpackten Ballen in die thermische Abfall-Verwertungsanlage geliefert. Vier Abkippbuchten garantieren kurze Wartezeiten, zwei unabhängige Abfall-Kräne gestatten eine reibungslose Versorgung der Verwertungseinheit.

Moderne Technologie für sichere, umweltfreundliche und sparsame Energierückgewinnung
Die Waste-to-Energy-Anlage mit einer Kapazität von 57,8 MW besitzt eine Verwertungseinheit mit einer Kapazität zur Verbrennung von 20 Tonnen Abfall pro Stunde. Der Abfall wird auf einem Vorschubrost mit drei Bahnen und fünf Zonen verbrannt,
davon sind die ersten beiden Zonen wassergekühlt. Eine vollintegrierte Verbrennungsleistungsregelung gestattet im Interesse eines möglichst sicheren und effizienten Betriebs die schnelle Anpassung der Verbrennungsbedingungen.
Bei diesem Verfahren wird das Volumen des Abfalls um 90 % reduziert; die entstehende Restkesselschlacke wird neben dem Standort für die Verwendung im Strassenbau weiter verarbeitet. Eisen metalle werden für das Recycling abgetrennt, bei der
Behandlung entstehende Reststoffe zur Entsorgung in geschlossenen Containern per Schiene abtransportiert. Ein horizontaler 4-Zug-Kessel gewinnt die Wärmeenergie aus den Abgasen. Das Kontrollsystem zur trockenen Abgas-Filterung gewährleistet die sichere
Einhaltung der vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte. Diese Grenzwerte liegen noch deutlich unter den Emissionsnormen der EU und müssen unabhängig von der Abfall-Zusammensetzung eingehalten werden. Die Abgas-Behandlung besteht aus zwei Stufen:
Nach Eindüsung von Natriumbikarbonat und Braunkohlenkoks werden die sauren Reaktionsprodukte des Abgases, die absorbierten Dioxine und Schwermetalle sowie die Partikel in einem Gewebefilter zurückgehalten. Danach werden die Stickoxidkonzentrationen
in einem selektiven, katalytischen Reduktionssystem (SCR-System) mit niedriger Temperatur reduziert.

Waste-to-Energy
Die Waste-to-Energy-Anlage Zistersdorf nutzt die Wärmeenergie aus den verwerteten Abfall-Fraktionen zur Erzeugung von Elektroenergie.
12,8 MW Elektroenergie werden in das öffentliche Netz eingespeist, diese Menge reicht für mehr als 25 000 Haushalte aus.