HZIs grösste Gasaufbereitungsanlage entsteht in Ungarn

Hitachi Zosen Inova > News  > HZIs grösste Gasaufbereitungsanlage entsteht in Ungarn

HZIs grösste Gasaufbereitungsanlage entsteht in Ungarn

Die irische ClonBio Group Ltd hat Hitachi Zosen Inova BioMethan beauftragt, eine Biomethananlage mit einer Aufbereitungsleistung von 5000 Nm³/h Rohgas zu bauen. Sie wird nächstes Jahr im ungarischen Dunaföldvár auf dem Gelände der grössten Getreidebioraffinerie Europas errichtet, welche von der ungarischen ClonBio-Niederlassung Pannonia Bio Zrt betrieben wird. Zum Einsatz kommt das Aminwäsche-Verfahren – eine Inhouse-Technologie von Hitachi Zosen Inova.

Dunaföldvár, Ungarn. Die Renewable-Gas-Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien von Hitachi Zosen Inova (HZI) liegen im Trend: Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr mit zahlreichen Aufträgen für Vergärungs- und Aufbereitungsprojekte sicherte sich die deutsche Gesellschaft HZI BioMethan GmbH (HZIB) Anfang der zweiten Jahreshälfte den Anlagenbauvertrag für eine Aminwäsche-Gasaufbereitung im ungarischen Dunaföldvár. Mit einer Rohgaskapazität von 5000 Nm³/h löst sie die derzeit grösste mit diesem Verfahren betriebene HZI-Referenzanlage in Deutschland (Rohgaskapazität: 2000 Nm³/h) an der Spitze ab. Auftraggeber für das Projekt ist die Pannonia Bio Zrt, ein Unternehmen der ClonBio-Gruppe. Die Inbetriebsetzung ist für 2022 geplant.

Neue Region, neue Anlagenausführung
Das Projekt Dunaföldvár ist die erste Gasaufbereitung, die HZI in Ungarn errichtet. Etwa 90 km südlich von Budapest betreibt Pannonia Bio Zrt die grösste europäische Getreidebioraffinerie zur Ethanolproduktion und die grösste in Betrieb befindliche moderne Biokraftstoff-Produktionsanlage Mitteleuropas. Die Raffinerie verarbeitet jährlich mehr als eine Million Tonnen Getreide zu Hunderttausenden von Tonnen verschiedener Proteinfuttermittel, Proteinkonzentrate, Eiweisskonzentrate sowie zu über 500 Millionen Litern Bioethanol, 15‘000 Tonnen Maisöl und 15‘000 Tonnen organischer Düngemittel sowie anderen Produkten.

„Unsere engagierten Mitarbeitenden haben unsere Biogasanlage während der Corona-Pandemie erweitert, fertiggestellt und in Betrieb genommen. Nun sind wir bereit, dieses besondere Projekt mit HZI auf die nächste Stufe zu heben. Wir bei ClonBio sehen in Biomethan den zweckmässigsten modernen Biokraftstoff, der in Europa im benötigten Masse verfügbar ist. Und wir glauben – weil wir es gerade erleben – dass Fermentationstechnologien wie Biogas und Ethanol nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für Kreislaufwirtschaftslösungen bieten, die den grössten Nutzen für einen gerechten Übergang (Just Transition) bieten. Wir sind sehr stolz darauf, dass Pannonia Bio bereits weit über 5000 Arbeitsplätze in Ungarn unterstützt“, kommentiert Mark Turley, CEO von ClonBio.

Ab 2022 wird das Biogas durch Aminwäsche in Biomethan, ein Erdgassubstitut, umgewandelt und in das lokale Gasnetz eingespeist. Dieser erneuerbare Energieträger wird dann für die Wärmeversorgung und den Verkehrssektor in Ungarn und darüber hinaus zur Verfügung stehen – für die Abkehr von fossilem Erdgas. Um die Gasaufbereitung in die vollautomatisierte Produktionsstätte zu integrieren, wurde eine neue Software entwickelt. „Damit lässt sich die Anlage vollständig über das Kontrollzentrum der Produktionsstätte steuern“, unterstreicht Jens Becker, Managing Director bei HZIB, diesen Schritt in die Vollautomation. „Das bietet interessante Möglichkeiten für weitere Raffinerien.“

Beste Zukunftsaussichten
ClonBio plant darüber hinaus eine maximierte Stoffstromverwertung: Im Aufbereitungsprozess wird das im Biogas enthaltene Methan von anderen Bestandteilen, insbesondere Kohlendioxid (CO2), getrennt. Daher ist zukünftig die nachhaltige CO2-Nutzung ein weiteres Ziel für den Standort Dunaföldvár. Mit dem umfassenden Portfolio im Bereich Renewable Gas und fundiertem Schnittstellen-Know-how kann HZI auch für diese Erweiterung eine Integrationslösung liefern.

Download Medienmitteilung

Download image
: Production site of Pannonia Bio Zrt.jpg; caption: Drone view of Pannonia Bio’s production site in Dunafoldvár, where the HZI gas upgrading plant is to produce biomethane from biogas (Picture credits: Pannonia Bio Zrt)